Die Freude ist groß beim Taha-Schul-Projekt e.V. – doch noch größer im ghanaischen Taha. Nach intensiven Monaten des Bauens und Planens ist es endlich geschafft: Die Tiehisuma Schule verfügt nun über insgesamt zwei Klassenzimmer und eine Bibliothek. In nur fünf Monaten entstanden zwei neue Räume, die sich harmonisch an die bestehende Struktur anschließen. Die Schule erstrahlt nun in einem frischen Gelb, mit grünen Metallfensterläden und einem robusten Wellblechdach – ein Anblick, der Hoffnung und Aufbruch vermittelt.

Besonders stolz zeigt sich Alhassan Salifu, Vorsitzender der Northern Educational Alliance (NEA), unserem ghanaischen Partnerverein. Die NEA arbeitet seit Jahren daran, die großen Defizite im Bildungswesen in benachteiligten Regionen des Nordens zu überwinden. Der Ausbau der Tiehisuma Schule – „Tiehisuma“ bedeutet „gute Gedanken“ – ist ein wichtiger Baustein dieser Mission.

Der Bau wurde von einem lokalen Bauunternehmen umgesetzt und von der NEA eng begleitet. Diese enge Zusammenarbeit zwischen deutschen und ghanaischen Partnern sowie die Einbindung lokaler Fachkräfte sind ein Beispiel dafür, wie nachhaltige Entwicklung über Kontinente hinweg gelingt. Trotz Herausforderungen wie etwa schwankende Materialpreise konnte das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden.

Langfristig ist die Erweiterung ein entscheidender Schritt: Mit den neuen Klassenzimmern und der Bibliothek erfüllt die Schule zunehmend die Anforderungen der ghanaischen Schulbehörde – ein wichtiger Schritt auf dem Weg in staatliche Trägerschaft.

„Die Tiehisuma Schule hat bereits das Leben vieler Menschen verändert. Darüber hinaus haben wir den Grundstein für eine dauerhafte Bildungsförderung der Jugend – und insbesondere der Mädchen – in Tamale gelegt“, betont Alhassan Salifu.

Der Dank der Projektpartner gilt allen Spenderinnen und Spendern, die mit Herz, Engagement oder finanzieller Unterstützung diesen Meilenstein möglich gemacht haben. Die neuen Räume sind mehr als nur Mauern – sie sind ein Versprechen für die Zukunft.

 

Gute Nachrichten aus Taha: Der Bau des neuen Gebäudes an der Tiehisuma School schreitet zügig voran! Seit Beginn des Jahres wird dort die bestehende Schule um zwei Räume erweitert. Jene werden – wie das vorhandene Klassenzimmer – im landestypischen Baustil errichtet: Aus selbstgefertigten Betonziegeln mit einem stabilen Wellblechdach.
Nachdem alle Ziegel gepresst waren – eine Aufgabe, die in Ghana traditionell von der ganzen Dorfgemeinschaft übernommen wird – konnte der Bau schnell fortschreiten. Diese gemeinschaftliche Arbeit zeigt eindrucksvoll, wie sehr die Menschen vor Ort hinter dem Projekt stehen. Der Dachstuhl wurde mittlerweile fertiggestellt, und das Gebäude nimmt immer deutlicher Gestalt an.

Eine besondere Herausforderung war der laufende Unterricht während der Bauphase. Direkt neben der Baustelle fand der Unterricht im bestehenden Klassenzimmer statt. Doch unsere Projektpartner fanden eine einfache Lösung: „Wir haben die Stunden einfach auf den Nachmittag gelegt und vormittags gebaut“, berichtet Alhassan Salifu, Vorsitzender der Northern Educational Alliance (NEA), dem ghanaischen Partnerverein des Taha-Schul-Projekt e.V. Für die Schülerinnen und Schüler war das kein Problem – im Gegenteil. Da der Unterricht seit diesem Schuljahr zum großen Teil per Video erfolgt, sind die Lichtverhältnisse am späten Nachmittag sogar besser.

Jeder einzelne Schritt ist ein wichtiger Meilenstein. Der Rohbau steht, die Struktur ist stabil – und das Projekt verläuft weiterhin reibungslos.

Mit diesem Etappenerfolg möchte das Taha-Schul-Projekt e.V. auch den offiziellen Namen der Schule noch einmal hervorheben: Tiehisuma School. „Tiehisuma“ bedeutet in der Landessprache „gute Gedanken“ – ein wunderschöner Leitgedanke, der sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch uns und unsere Partner der NEA leitet.

So wächst in Taha nicht nur ein Schulgebäude, sondern auch ein Ort der Hoffnung, des Wissens und der Zusammenarbeit – ein Symbol dafür, wie Bildung Brücken bauen kann, über Kontinente hinweg.

Der Bau kann beginnen!

Dank einer erfolgreichen Spendenaktion Ende 2024 haben wir genügend Mittel gesammelt, um im Frühjahr 2025 mit dem Bau unserer weiterführenden Schule im Norden Ghanas fortzufahren. So wollen wir noch mehr Schülerinnen und Schülern die Chance auf einen weiterführenden Bildungsabschluss ermöglichen.

Dabei war das Fundament für unser Vorhaben buchstäblich schon gelegt: Vorausschauend und in enger Absprache mit unseren Projektpartnern vor Ort wurden die Fundamente für den Ausbau bereits beim Bau des ersten Klassenzimmers gelegt.

Auf diese Weise konnten wir der hohen Inflation in Ghana entgegenwirken und waren außerdem unabhängig von der Witterung, da in der Regenzeit dieser Bauschritt nicht möglich gewesen wäre. Der Vorstand unseres Projektpartners vor Ort, Alhassan Salifu, freute sich sehr, als die Maschinen des örtlichen Bauunternehmens Rahman Ltd. anrückten und die Arbeiten beginnen konnten.

In diesem Bauvorhaben entsteht neben einem weiteren Klassenzimmer auch eine Bibliothek. Hier finden die Schülerinnen und Schüler nicht nur Lehrbücher und Nachschlagewerke, sondern auch ruhige Arbeitsplätze, um zu lernen oder ihre Hausaufgaben zu erledigen. Gerade das ist zu Hause nicht immer möglich. Durch das zweite Klassenzimmer bekommen jetzt bis zu 80 Jugendliche einen Platz zum Lernen und die Möglichkeit ihren weiterführenden Schulabschluss zu erhalten.

Mit dem Ausbau wächst nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Perspektive: Unser Verein stärkt die Bildungslandschaft und schafft Raum für Lernen, Eigeninitiative und Gemeinschaft – vor Ort und nachhaltig.

Durch die starken Niederschläge während der Regenzeit war der Einfahrtsweg zu unserer Schule schwer beschädigt worden. Tiefe Gräben und Löcher hatten sich gebildet, und der Weg war insgesamt nicht mehr in einem angemessenen Zustand. Obwohl nicht viel Verkehr an der Schule herrscht, ist die Zufahrtsstraße dennoch wichtig, zum Beispiel, wenn bei zukünftigen Bauarbeiten größere Maschinen zur Schule gelangen müssen.

Deshalb ließen wir den Weg ausbessern. Zuerst wurde er mit landestypischem Schotter gefüllt, dann mit einer Planiermaschine verdichtet. Schließlich wurde ein Abflussgraben angelegt, um zukünftige Erosion zu verhindern. Die Fortschritte könnt ihr auf den beigefügten Fotos sehen.

 

Auch wenn seit dem Verputzen der Mauern nicht viele Tage vergangen waren, sahen die Bilder, die uns unsere Partner eines Tages im November schickten, ganz anders aus. Als hätte jemand plötzlich den Farbfilm in die Kamera getan, erstrahlte das Gebäude nun in leuchtenden Farben.
Wir sind richtig stolz auf die schöne Schule und wer die Bilder sieht, kann das gut verstehen. Das Gebäude leuchtet in gelb und rot und passend dazu wurden nun auch die Fenster mit grasgrünen Läden eingesetzt. Man könnte meinen, dass sich die Maler von der ghanaischen Nationalflagge inspirieren haben lassen.

Die Bauarbeiten sind somit abgeschlossen. Momentan wird noch an den Möbeln geschreinert, doch diese sollten in wenigen Tagen fertig sein. Dann dauert es nicht mehr lang, bis die Schule ihre Türen öffnet. Für 40 Schülerinnen und Schüler soll ab März der Unterricht beginnen. Weil ein Klassenzimmer nicht ausreichend ist, um als weiterführende Schule angesehen zu werden, werden wir zunächst ein Sondermodell verfolgen. Die sogenannte Aufbauschule soll die Jugendlichen auf den Abschluss der Mittelschule (JHS) vorbereiten. Dazu werden drei ausgebildete Lehrer angestellt werden.

Mit dem Schulstart und dem laufenden Betrieb kommen auch viele Kosten auf uns zu. Schulbücher, Hefte und Stifte müssen angeschafft und die Lehrkräfte selbstverständlich bezahlt werden. Deswegen haben wir eine neue Spendenkampagne ins Leben gerufen. Unter dem Motto „2021 – In Taha Schule machen“ sammeln wir Spenden, die für den Schulbetrieb verwendet werden. Gleichzeitig möchten wir verstärkt in Deutschland über unser Projekt und die Schulsituation informieren. Unter dem gleichnamigen Reiter findet ihr ein tolles Infovideo. Helft mit, dass wir gemeinsam eine bessere Bildungssituation in Taha schaffen!

Seit dem Baubeginn im Mai ist noch nicht einmal ein halbes Jahr vergangen, doch was wir in Taha in dieser Zeit erreicht haben, ist einfach großartig.
Den ganzen Sommer über waren die Bauarbeiter richtig fleißig und haben unsere neue Schule in Rekordgeschwindigkeit weiter wachsen lassen. Lediglich durch den Regen gab es immer wieder mal kleinere Unterbrechungen. Nach dem Befestigen der Fundamente, wurde der Boden aufgeschüttet, verdichtet und mit einer Betonschicht überzogen. Dann konnte auch schon in die Höhe gebaut werden. Die Ziegel, die während der anderen Bauarbeiten bereits vor Ort aus Beton geformt wurden, verliehen der Schule bald den Anblick eines wirklichen Hauses.

Auch bei den Toiletten war man stets beschäftigt. Denn die Sickergrube musste mit Beton verkleidet und das Loch schließlich wieder zugeschüttet werden. Darauf wurde ebenfalls bereits der Boden mit den entsprechenden Löchern verlegt, welche für die landestypischen Hocktoiletten unerlässlich sind. Als nächster Schritt wird darüber ein Toilettenhäuschen gesetzt.

Der Fortschritt auf der Baustelle macht uns großen Mut unser Ziel einer Schule in Taha bald erreichen zu können. In der Bildergalerie  könnt ihr euch selbst davon überzeugen.

Nicht einmal eine Woche dauerte es, nachdem wir die frohe Nachricht von der Förderung durch die W.P. Schmitz Stiftung erhalten hatten, und schon rollten die ersten Bagger und Laster ins sonst so beschauliche Taha. Seit Anfang Mai herrscht dort, wo vorher grünes Buschland war, reger Betrieb. Es wird gegraben, Beton gemischt und gemauert.

Bereits jetzt kann man an Hand der Fundamente die Umrisse unserer zukünftigen Schule erkennen. Jene wurden in Rekordgeschwindigkeit verlegt, gerade noch rechtzeitig vor der einsetzenden Regenzeit.

Diese hätte den Beginn der Bauarbeiten fast in den September verschoben, denn für die Fundamente ist es wichtig, dass der Boden trocken ist, damit keine Folgeschäden entstehen. Doch wir hatten Glück und die weiteren Schritte sind nur noch insofern vom Wetter abhängig, als dass bei Regen eine Baupause eingelegt werden muss.

Ebenso entscheidend war der erste Bauabschnitt der Toiletten, denn für diese musste eine ca. zwei Meter tiefe Grube gegraben werden, die natürlich nicht vom Regen zugeschüttet werden sollte. Doch auch hier wurde der kritische Punkt überschritten, denn das Loch wurde bereits mit Betonziegeln ausgemauert. Als weitere Schritte folgen nun die Fortsetzung der Arbeiten an der Basis des Gebäudes, das Aufschütten und Einebnen der Grundfläche mit insgesamt drei Schichten aus Erde bzw. Schotter und das Ausgießen des Bodens.

Die Bauaufsicht inspiziert die Sickergrube für die Toilette

Die Fundamente der Schule stehen bereits

Mit der Leitung der Baustelle ist das lokale Bauunternehmen Modi constructions betraut, das uns mit einem sehr günstigen Angebot überzeugte und bereits breite Erfahrung mit Schulbauten besitzt. Von seiner Effizienz zeugen die schnellen Fortschritte am Bau. Außerdem bescheinigte ein unabhängiger Ingenieur, der als Bauaufsicht engagiert wurde, eine qualitativ hochwertige Arbeit.
Wir sind zuversichtlich, dass der Bau auch weiterhin so reibungslos und zufriedenstellend verläuft und halten euch auf dem Laufenden.

 

Das Jahr 2019 war für unseren Verein von intensiver Arbeit aber auch von einigen Erfolgen geprägt. Wir hatten uns zunächst für eine Förderung durch öffentliche Gelder beworben und so gehofft den Schulbau beginnen zu können. Leider wurden wir allerdings in eine geringere Förderkategorie eingestuft, sodass das bereits geplante Projekt wegen der insgesamt zu großen Gesamtkosten für diese Förderkategorie nicht mehr realisierbar war.

Jedoch ließen wir uns davon nicht entmutigen und starteten die Planung für ein kleineres Projekt, von dem wir unten noch mehr berichten werden. Außerdem waren unsere Partner in Ghana sehr erfolgreich in Verhandlungen mit dem ghanaischen Schulministerium GES und bekamen die schriftliche Zusicherung, dass unsere Schule vom Staat übernommen wird, sobald sie fertig gestellt ist. Das bedeutet einen großen Erfolg für uns, da somit keine laufenden Kosten für unseren Verein nach Vollendung des Schulbaus anfallen werden.

Die Organisatorinnen des Sportfestes übergaben die Spende bei der Schulabschlussfeier

Im Juli freuten wir uns über den großartigen Einsatz der Schülerinnen und Schüler des Joseph-von-Fraunhofer Gymnasiums in Cham, da sie insgesamt 1.116 km für den guten Zweck liefen und dabei pro Runde 2€ von einem privaten Sponsor für unser Projekt bzw. die Partnerschule des Gymnasiums in Togo gesammelt wurde. Somit durften wir uns mit großer Freude über eine fantastische Spende von 3653,40€ bedanken!

Diese Summe setzten wir zum Teil gleich in einem kleinen Projekt ein, welche unsere ghanaischen Partner schon zu Beginn des Jahres angestoßen hatten. Einer Studie des ghanaischen Bildungsministeriums (GES) zu Folge sind große Mängel in der Schulbildung auf fehlende Lesepraxis zurückzuführen. Jedoch haben die Kinder in Ghana oft keine Gelegenheit zu lesen, da sie selbst oft nur wenige oder keine Bücher besitzen und nicht in jeder Schule Bibliotheken vorhanden sind. Deswegen erwarben unsere Partner von der NEA insgesamt 600 Lesebücher verschiedener ghanaischer Autoren und verteilten sie an die Kinder in vier Grund- und Mittelschulen in unserem Wirkungsgebiet. Damit ist das Projekt aber noch nicht zu Ende, denn Veranstaltungen wie z.B. Lesewettbewerbe sollen die Kinder auch weiterhin zum Lesen motivieren.

Obwohl wir mit diesem kleinen Projekt einen sichtbaren Erfolg erzielt haben, richtet sich unser Hauptaugenmerk nach wie vor auf unser großes Ziel: Die Gründung einer weiterführenden Schule. Diesem kamen wir in der zweiten Hälfte des Jahres einen großen Schritt näher.

Schon ab August begann die Planung für ein neues Projekt, in dem ein kleiner Teil des Schulgebäudes in einem ersten Schritt verwirklicht werden sollte.
Im Detail sieht das Projekt den Bau eines Gebäudes, ein 42m² großes Klassenzimmer, sowie ein Büro und einen Lagerraum vor. Zusätzlich wird eine Sanitärstation mit insgesamt 4 getrenntbegehbaren, landestypischen Toiletten gebaut. Außerdem im Projekt enthalten ist die Ausstattung der Schule mit Schulbänken und den entsprechenden Schulbüchern, sodass nach Projektabschluss bereits Unterricht in Form von Förderstunden am Abend und an den Wochenenden stattfinden kann.

Obwohl dieses Projekt bereits auf die wesentlichen Elemente reduziert wurde, übersteigt es nach wie vor die vereinseigenen Mittel. Deswegen begannen wir im September mit der Ausformulierung eines Förderantrags an die W.P. Schmitz Stiftung, welche zivilgesellschaftliche Nichtregierungsorganisationen wie uns unterstützt. Der Antrag wurde bereits an die Stiftung geschickt und soll zu Beginn dieses Jahres geprüft werden.

Gleichzeitig wollten wir mit der Kampagne „10für10“ möglichst viele Spender animieren, um das noch fehlende Restbudget von 10.000€ zu akquirieren. Mit einem aufwändig gestalteten Video und Berichterstattung in den lokalen Medien konnten wir große Aufmerksamkeit erzielen, sodass wir kurz vor Weihnachten schon über 7.000€ auf diese Weise gesammelt hatten. Kurz darauf gingen einige weitere großzügige Spenden ein, sodass wir zum Ende des Jahres unserem Spendenziel schon erstaunlich nahegekommen sind. Allerdings läuft die Kampagne auch weiterhin und wir freuen uns über jede Spende, die garantiert unserem Projekt zu Gute kommen wird.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen unseren Unterstützerinnen und Unterstützern für das zurückliegende Jahr bedanken. Wir freuen uns sehr auf das Jahr 2020, in dem wir aller Voraussicht nach mit dem Bau beginnen werden. Wir hoffen, dass wir noch viele weitere erfolgreiche Projekte auf den Weg bringen können um den Kindern um Norden Ghanas eine gute schulische Ausbildung zu ermöglichen. Vielen Dank!

 

Wir hätten uns alle sehr gewünscht an dieser Stelle vom Beginn des Schulbaus zu berichten. Leider ging unsere erhoffte Planung nicht auf und somit verzögert sich der Start der Bauarbeiten nun um ein paar weitere Monate.

Großer Andrang bei der Inbetriebnahme des Brunnens

Dabei begann das Jahr 2018 sogar mit Bauarbeiten. Wir bohrten zum zweiten Mal einen Brunnen, nachdem beim ersten Mal der damals zuständigen Baufirma ein Fehler unterlaufen war. Dieses Mal wollten wir jedoch kein Risiko eingehen. Deswegen wurde großer Wert auf die Suche nach der richtigen Stelle gelegt. Und auch die neue Baufirma, die mit dem Auftrag betraut war, leistete gute Arbeit. Somit konnte im Januar der neue Brunnen in Betrieb genommen werden. Seitdem ist er für die Dorfbewohner eine große Hilfe, denn er liefert Trinkwasser und Wasser zum Waschen.

Unser großes Ziel zu Beginn des Jahres war jedoch der Bau eines Teils der Schule. Geplant war ein Gebäude mit drei Klassenzimmern sowie einem Büroraum. Die Gesamtkosten von 72.000€ waren allerdings zu hoch als dass sie unser Verein allein hätte stemmen können. Deswegen sahen wir uns nach Großspendern und Stiftungen um. Tatsächlich konzentrierten wir uns die Unterstützung des Bundesministeriums für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) zu bekommen. Jenes vergibt Förderungen an Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Weil wir die formalen Kriterien erfüllten und unser Projekt gut zur Zielsetzung passte, stellten wir einen Antrag beim BMZ, welcher leider zurückgewiesen wurde. Die Begründung lautete, dass wir bisher einfach zu wenige Projekte durchgeführt hätten. Das war für uns eine große Enttäuschung, denn zum einen stand ein großer Aufwand hinter dem Antrag und zum anderen hatten wir große Hoffnungen daran geknüpft. Nun mussten wir unseren Plan ändern und in kleineren Schritten denken.

Diese nahmen konkrete Gestalt in Form eines anderen Bauprojekts an. Diesmal planten wir ein einziges Klassenzimmer mit einem Büro und Lagerraum zu errichten, was deutlich weniger kosten würde. Gleichzeitig wollten wir an dieses Bauprojekt auch eine strukturbildende Maßnahme anschließen.
Schon im Zuge des Brunnenbaus wurde ein Komitee gegründet, welches sich um dessen Inbetriebnahme und Instandhaltung kümmert. Gleiches war auch für das Klassenzimmerprojekt gedacht, also ein Elternbeirat, der den Einwohnern den Stellenwert der Bildung verdeutlicht. Zusammen mit dem Bau des Klassenzimmers gaben wir auch für dieses Projekt einen Förderantrag, diesmal an die W.P. Schmitz Stiftung ab. Leider ist der Andrang an Projekten bei dieser Stiftung so groß, dass sie ihn erst dieses Jahr bearbeiten werden. Wir hoffen auf also noch immer auf eine Bewilligung.

Auch in Ghana gab es Verzögerungen im Zusammenhang mit Behörden. Obwohl wir bereits das Grundstück besitzen, auf dem die Schule gebaut werden soll, wollten wir es auf unsere Partnerorganisation umschreiben lassen bzw. ihr ein Erbbaurecht, eine sog. „Lease“ einräumen. Damit versuchen wir professionelle Strukturen schaffen anstatt auf das Vertrauen auf Einzelpersonen zu setzen. Leider ist mit diesem Prozess ein großer verwaltungstechnischer Aufwand verbunden. Wahrscheinlich ist Bürokratie in jedem Land ein leidiges Thema, aber besonders in Ghana bekommen wir sie sehr hart zu spüren: Obwohl schon im September beantragt, ist die „Lease“ noch immer nicht vollständig bewilligt. Zuletzt verzögerte der Tod eines wichtigen traditionellen Führers den Prozess.

Zu Ende des Jahres gewannen wir noch einen neuen Kooperationspartner. Die Fitnesslounge Cham startete extra für uns ein Challengesystem, bei dem durch Trainingsleistungen Spenden für unser Projekt generiert wurden. Somit kamen 1600€ zusammen. Auf Grund des Erfolgs will uns die Fitnesslounge Cham auch weiterhin unterstützen.

Vortrag bei den 6. Klassen des KAG

An dieser Stelle möchten wir auch das Konrad-Adenauer-Gymnasium Westerburg, speziell die AG für Entwicklung und Frieden und die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse erwähnen. Sie veranstalteten einen Spendenlauf für unser Projekt, bei dem sie 4900€ sammelten.

Obwohl der Bau der Schule noch immer auf sich warten lässt, bleiben uns viele Spender, Mitglieder und Unterstützer treu verbunden. Wir möchten uns für das in uns gesetzte Vertrauen an dieser Stelle ausdrücklich bedanken, denn ihr unterstützt uns nicht nur finanziell, sondern gebt uns auch wieder Motivation für unsere Arbeit. Deswegen starten wir voller Wünsche, Erwartungen und Tatendrang in ein hoffentlich erfolgreiches Jahr 2019!

In der langfristigen Planung der Schule war schon immer ein Brunnen vorgesehen, zuerst aber nur, um die Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte zu versorgen. Unsere Partner vor Ort versicherten jedoch, dass bereits während der Bauphase eine direkte Wasserversorgung die Arbeit vereinfachen würde und außerdem der erleichterte Zugang zu sauberem Trinkwasser eine erhebliche Verbesserung für die ansässige Bevölkerung bedeuten würde.

Deswegen wurde bereits 2016 die Bohrung eines Trinkwasserbrunnens mitsamt einer elektrischen, absenkbaren Pumpe durchgeführt. Damals unterlief der Baufirma jedoch ein grober Fehler, weshalb schon nach kurzer Zeit einfallender Sand die Pumpe verstopfte.
Die verantwortliche Baufirma konnte leider nicht zur Rechenschaft gezogen werden, sie ist inzwischen insolvent und so mussten wir wieder von Null beginnen. Wir waren einstimmig der Meinung, dass ein neuer Brunnen absolut notwendig sei. Diesmal bemühten wir uns aber um verschiedene Förderungen. Dadurch kam es zu einer kleinen Verzögerung, bis wir uns schließlich dazu entschlossen das Projekt wieder selbst zu finanzieren.

Mit diesem Entschluss übernahmen unsere Partner in Ghana die Arbeit. Zugleich war es das erste offizielle Projekt der neu gegründeten „Northern Educational Alliance“ (NEA), unserem Partnerverein.
Die größte Herausforderung trat gleich zu Beginn des Projekts auf. Es war die Suche nach einer geeigneten Bohrstelle. Deswegen wurden gleich mehrere geologische Gutachten für verschiedene Stellen erstellt. Die Umgebung von Tamale, worin auch Saguli liegt, ist allgemein dafür bekannt einen sehr niedrigen Grundwasserspiegel zu haben und mit diesem Problem wurden wir auch bei der ersten Brunnenbohrung schon konfrontiert.

Für die Brunnenbohrung wurden Angebote von drei verschiedenen Baufirmen eingeholt. Die Entscheidung fiel auf die Firma Terrahydro Associates LTD, welche am 13. Januar 2018 mit der Bohrung begann. Die Erwartungen waren sehr hoch und deswegen war auch der Andrang der Dorfbewohner, die den Arbeiten beiwohnen wollten stark. Unter anderem waren die Vorsitzenden der NEA, der Chief, sowie die Ältesten von Saguli anwesend. Zur großen Freude und allgemeinen Erleichterung stieß man schließlich in einer Tiefe von ca. 80 Metern auf Wasser. Damit war die größte Sorge einer vergeblichen Bohrung beseitigt. Weil der Bauunternehmer noch Baumaterial zur Brunnenbefestigung aus der Hauptstadt heranschaffen musste, verzögerten sich die Arbeiten noch um einen Monat, aber am 28. Februar 2018 war das Projekt vollständig abgeschlossen.
Der Brunnen steht ab sofort der Dorfbevölkerung als Trinkwasserquelle zur Verfügung. Betrieben wird er von einem Dieselgenerator. Um die anfallenden Kosten, sowie die Wartung des Brunnens kümmert sich ein eigens gegründetes Brunnenkomitee bestehend aus BewoherInnen des Dorfes. Sobald die Schule fertiggestellt ist, soll der Brunnen jedoch primär von den Schülerinnen und Schülern genutzt werden.

Wir und die Bewohnerinnen und Bewohner von Saguli sind hocherfreut über den erfolgreichen Abschluss des Projekts, der spürbar zur Verbesserung der Situation vor Ort beitragen wird. Auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist, ist es ein Schritt in die richtige Richtung.