Bereits eineinhalb Jahre steht unsere Schule schon, aber noch nie hat ein Vereinsmitglied aus Deutschland sie besucht. Doch im Mai dieses Jahres war es endlich so weit: Unser Vorstand, Christoph Wenzl, brach zu einer mehrwöchigen Projektreise auf. Neben vielen Punkten auf der Agenda wie Meetings mit den lokalen Autoritäten oder Regierungsvertretern, stand einer anderer ganz oben: der Besuch der Schule.

Ein unbeschreibliches Gefühl war es für Christoph, als er voller Stolz zum ersten Mal die Schule betrat. Die versammelten Schüler:innen waren zunächst neugierig wegen des unbekannten Gasts. Aber nachdem unser ghanaischer Partner, Alhassan Salifu, stellte seinen deutschen Kollegen vorgestellt hatte, wurde er mit stürmischem Applaus empfangen. Die Schüler:innen sagten mehrfach wie dankbar sie dem Projekt und allen Unterstützer:innen sind.

 

Auch die Lehrer freuten sich den Gast aus Deutschland kennen zu lernen und bedankten sich mehrmals für das Engagement des Taha-Schul-Projekts. Sie sprachen von einem unvergleichlichen Projekt. Denn die Nachhilfeschule in Taha ermöglicht den Schüler:innen eine zweite Chance im Leben, die sie sonst nie bekommen hätten.

Die meisten von ihnen kommen aus schwierigen Verhältnissen. Davon konnte sich Christoph Wenzl selbst überzeugen, als ihm einige der Schüler:innen ihre Geschichten erzählten: Viele haben ein oder beide Elternteile verloren, der Großteil hatte Probleme in die Schule und Armut ist allgegenwärtig. Hinzu kommt die schlechte Qualität des Unterrichts in vielen Schulen, weshalb es oft kein Wunder ist, dass die Jugendlichen die Abschlussprüfungen nicht bestehen.

Mit unserem Nachhilfeunterricht haben sie nun die Chance diese nachzuholen. Dann können sie studieren und einen Beruf mit gesichertem Einkommen lernen. Bei seinem Besuch fragte Christoph die jungen Frauen und Männer auch nach ihren Berufswünschen. Die Antworten fielen sehr divers aus: Ernährungswissenschaftlerin, Pfleger, Lehrerin. Wer weiß, vielleicht sehen wir eines Tages einen Alumni wieder in der Schule in Taha, aber diesmal als Lehrer:in.